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Beitragvon Roy » 16.04.2013, 21:17

Dresden holt Thorsten Schulz
Fußball, 2. Bundesliga: Außenverteidiger hat unterschrieben – VfR Aalen zögert zu lange

Der VfR Aalen ist zu spät gekommen. Drei Monate lang hat der Aufsteiger kein klares Bekenntnis zu seinem Außenverteidiger abgegeben. Jetzt hat sich Thorsten Schulz für einen Wechsel zum Zweitligisten Dynamo Dresden entschieden und dort einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der 28-Jährige geht schweren Herzens, freut sich aber auch „auf den Kultverein und Fußball pur“.

ALEXANDER HAAG

Der VfR Aalen verliert seinen zweikampfstarken Außenverteidiger: Thorsten Schulz wechselt zum Ligakonkurrenten Dynamo Dresden. Der 28-Jährige hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. (Foto: Eibner)

Thorsten Schulz hat immer wieder gesagt, dass er gerne beim VfR Aalen bleiben würde. Er hat kürzlich aber auch gesagt, dass „ich Mitte April wissen will, wohin die Reise geht“. Der Aufsteiger von der Ostalb konnte diese Frage bis Montag nicht beantworten. Erst dann hat Sportdirektor Markus Schupp das Angebot vorgelegt. Zu spät. Denn am Montag hat Schulz einen neuen Vertrag unterschrieben – bei Dynamo Dresden. „Der Verein und vor allem Sportdirektor Steffen Menze haben sich sehr um mich bemüht. Ich soll dort eine wichtige Rolle spielen“, sagt der 28-Jährige, der sowohl als Links- und Rechtsverteidiger spielen kann. Eine Tatsache, die Dynamo zusätzlich überzeugt hat. Sportdirektor Menze jedenfalls sagt, dass er mit Schulz gleich zwei Spieler bekommen würde. Schulz selbst freut sich auf den Traditionsverein an der Elbe. „Das Stadion ist fast immer ausverkauft, das ist ähnlich wie bei St. Pauli. Auch das Umfeld ist überragend. Das ist Fußball pur.“ Er selbst sieht den Wechsel auch als „sportliche Verbesserung“.

Nur: Was passiert, wenn der Tabellensechzehnte den Klassenerhalt nicht schafft und in die 3. Liga absteigt? „Dann werde ich versuchen, die Mannschaft sofort wieder zurück in die 2. Bundesliga zu bringen, denn das wäre dann auch das Ziel“, sagt der Defensivspieler und fügt dann aber sofort hinzu: „Ich glaube aber fest an den Klassenerhalt. Zur Not auch über die Relegation.“

Thorsten Schulz gibt allerdings auch zu, dass „ich schweren Herzens gehe“. Die Stadt Aalen gefalle ihm sehr gut, und „ich habe viele tolle Leute hier kennengelernt“. Vor allem die Mannschaft „ist super“. Dass Schulz trotzdem geht, liege nicht an ihm. „Wir haben bereits im Januar Kontakt zum VfR Aalen aufgenommen. Der Verein hatte drei Monate Zeit, mit mir über meine Zukunft zu reden.“ Nach langem Hin und Her „hat mir der VfR Aalen schließlich am Montag ein Angebot unterbreitet – 30 Minuten vor meinem Termin in Dresden. Das war definitiv zu spät.“

Vom Rechts- zum Linksverteidiger

Thorsten Schulz wechselte vor der Saison 2011/2012 vom Drittligisten SpVgg Unterhaching zum VfR. Der Rechtsverteidiger wurde dort zum Linksverteidiger umfunktioniert, wo er es auf Anhieb zum Leistungsträger und Stammspieler brachte. Bis zu seinem Kreuzbandriss im März 2012 absolvierte er 23 Spiele und erzielte einen Treffer. Er war damit maßgeblich am Zweitligaaufstieg beteiligt.

Sein Comeback und Zweitligadebüt feierte er am 17. Februar 2013 im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin. Auch in der 2. Liga hat er sich gleich wieder seinen Stammplatz zurückerobert.

Quelle: www.gmuender-tagespost.de/664012
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Re: Dynamo News

Beitragvon jensen » 20.04.2013, 20:23

Das DFM bedankt sich bei Herrn Dieckmann für die sehr gute Rede zum 60. Vereinsjubiläum und der Übermittlung des ungekürzten Textes zur Veröffentlichung auf unserer Seite ... Christoph Dieckmann Dynamo Dresden 60 Rede zur Geburtstagsgala am 14. April 2013 im Dresdner Hygienemuseum Liebe Dynamo-Feiergemeinde, ich freue mich, daß ich hier bei Ihrer Jubiläumsfeier zu Ihnen reden darf. Als mich der diesbezügliche Anruf des Dynamo-Managers Christian Müller erreichte, dachte ich, die Sache würde sich mit einem Satz erledigen. Der Satz lautete: Ich bin seit Kindesbeinen Fan des FC Carl Zeiss Jena. Müller sprach, das sei ihm wohlbekannt, ändere jedoch an der Einladung nichts. Nun, tatsächlich habe ich auch mit Dynamo Dresden einiges erlebt – zuletzt vor wenigen Stunden, an der Berliner Alten Försterei. Kein DDR-Fußballfan konnte ignorieren, daß Dynamo den landesweit schönsten Fußball spielte. Und niemand leugnete, daß die Kathedrale des Ostfußballs in Elbflorenz stand. Man mußte dazu kein Dresdner sein, nur Hörer der samstäglichen Oberliga-Konferenzschaltung auf Radio DDR. Unvergeßliche Stunden am alten Röhrenapparat meiner Eltern: Wenn der Reporter – oft der unlängst verstorbene große Werner Eberhardt – sich aus dem Dynamo-Stadion meldete, dann blähte sich die Stoffbespannung des Lautsprechers. In Dresden volle Hütte! 30 000 machten sächsischen Radau. Schaurig gellten die Signalfanfaren. Und konnten es nicht hindern, daß Dynamo abstieg, 1968, nach einem dramatischen 1:1 gegen den Tabellennachbarn Chemie Leipzig. Von Dresdens Brücken ließen zerstörte Fans brennende Dynamo-Fahnen in die Elbe sinken. Welche Trauer!, dachte ich erschüttert. Was für eine Fußballstadt! Jena wurde damals Meister, und 1970 wieder. In jenem Jahr war Dynamo auferstanden und schaffte als Neuling Platz 3. Im ersten Heimspiel der folgenden Saison erlegte Dresden Jena 3:0 durch drei Sammer-Tore. Am 7. Oktober 1970 sah ich die Mannschaft erstmals live, in Eisleben. Die Auslosung zum FDGB-Pokal hatte ein kleines Dynamo-Duell arrangiert. Damals wohnte ich in Sangerhausen, 20 Kilometer von Eisleben entfernt. Ich schwang mich aufs Fahrrad, strampelte durchs Mansfelder Land und erlebte, wie David Goliath fast bezwang. Erst kurz vor Ultimo gelang Dresden durch Hansi Kreisches Elfmeter das 2:2, in der Verlängerung der Sieg durch einen Hammerschuß von Rainer Sachse. Nach dem Schlußpfiff sammelte ich Autogramme. Am heftigsten begehrte ich die Signatur des Schiedsrichters. Rudi Glöckner aus Markranstädt hatte vier Monate zuvor in Mexiko das Weltmeisterschaftsfinale Brasilien gegen Italien gepfiffen und dabei sogar Pele die Gelbe Karte gezeigt. Meiner Autogrammkarte entging er nicht. Beim Verlassen der Toilette wurde Sportfreund Glöckner von mir gestellt und zur Unterschrift genötigt. Acht Monate später sah ich Rudi Glöckner wieder, und die Dresdner, abermals im Dynamo-Duell – diesmal gegen den BFC. Dresden war bereits Meister und schickte sich nun an, als erster DDR-Verein das Doppel einzufahren. Das Pokalfinale stieg in Halle, am klatschnassen 20. Juni 1971. Der Regen strömte stärker als das Fußballvolk. 10 000, nicht mehr, kamen ins Kurt-Wabbel-Stadion. Sie sahen Wasserkampf und nach 90 Minuten keinen Sieger. 1:1, Verlängerung. Auch die war fast vorüber, als der Stadionsprecher verkündete, beide Mannschaften hätten sich geeinigt: Im Falle eines Unentschiedens verzichte man auf das Wiederholungsspiel und ermittle – ungeheure Neuerung! – den Sieger in einem Elfmeter-Wettschießen. Dies vernehmend, zirkelte in der 119. Minute Ede Geyer einen letzten Dresdner Eckball auf den Schädel von Klaus Sammer. Der rammte die Kugel ins Netz. Ein Sachsenschrei wie eine Wand! Abpfiff, schwarzgelbe Spielertraube, Platzsturm. Ich stürmte mit – warum? Um irgendwie teilzuhaben an dieser Eruption der Freude. Um einen Beweis zu ergattern, eine Reliquie des Glücks. Im Nu verschwand die Mannschaft in der Umarmung des enthemmten Volks. Das rupfte und riß an seinen Lieblingen, als wolle es sie zerlegen in fan-gerechte Portionen des Siegs. Ich zerrte, wie hundert andere, an irgendeinem Teil des Torwarts Manfred Kallenbach. Das Spielfeld verließen wir lebend – Kallenbach entblößt, ich mit einem Fetzen seines Trikots, den meine Mutter später in Folie einnähen mußte. Auch meine Kamera und mein Kassettentonbandgerät überlebten. Ja, unglaublicherweise drang ich in die Kabine der Sieger vor. Ich wurde keineswegs hinausgeworfen, sondern durfte den Pokal streicheln, und Wolfgang Haustein, Frank Ganzera und der kauzige Trainer Walter Fritzsch sprachen dem 15jährigen hochseriöse Interviews ins Mikrophon. Heute wirken diese Memoiren wie erlebt auf einem anderen Stern. Wenn ich knapp benennen soll, was den damaligen Fußball vom heutigen unterschied, dann sage ich: Nähe, Seßhaftigkeit, urwüchsige Naivität. Die Veränderungen des Spiels selbst scheinen mir sekundär verglichen mit denen der Begleitumstände. Die DDR-Oberliga war die wohl konservativste der Welt. Spielerwechsel gab es kaum. Üblicherweise blieb der Spieler zeit seiner Männerkarriere beim selben Verein. Spieler waren nicht vagabundierende Söldner, sondern Leibeigene der hiesigen Welt, Personifikationen ihres Clubs, exemplarische Bürger ihrer Stadt. Hans-Jürgen Dörner verkörperte Dresden, Peter Ducke Jena, Henning Frenzel halb Leipzig, und ganz Zwickau schien identisch mit Jürgen Croy, den die Stadt zum Ehrenbürger machte, damit er nicht nach Dresden wechseln konnte. Und welche Dramen schufen die Vereinswechsel von Reinhard Häfner und Joachim Streich. Eifersüchtige Parteiorgane und Sportfunktionäre wachten über ihren Fußball-Personalbesitz. Nach dem Ende der DDR gerierten sich manche als Widerstandskämpfer des Sports. Denn bekanntlich liebte Obersportboß Manfred Ewald den volksnahen, unberechenbaren Fußball keineswegs, sondern bevorzugte „medaillenintensive“ Disziplinen, schon bei der Sichtung von Nachwuchstalenten. Wie glänzte der olympische Medaillenspiegel, wenn die DDR ihre Schwimmerinnen und Kanuten zu Wasser ließ. Das ist vorbei – wie die Identität von Spielern und Fußballklub. Wer bildet heute den Verein? Die Spieler sind bloß dessen saisonale Angestellte. Die Fans befürchten ortsfremde Arbeitsmoral und Söldner-Loyalität, denn Spieler wechseln, Fans sind treu. Die Vereinstreue ist das Urbild der Monogamie. Dazu später, denn jetzt träumen wir noch mal zurück, in die Siebziger. Das waren die großen Dynamo-Jahre: vier Meistertitel und als gesamtdeutsche Erinnerung die unvergeßlich schönen Europapokalduelle mit Bayern München im Herbst 1973. Bayern siegte, Dynamo war kein Verlierer. Zuvor hatte man bereits Juventus Turin eliminiert. Ich entsinne mich auch eines 6:0 gegen Partizan Belgrad, 1970. Drei Elfmeter gab es für Dynamo, dreimal verwandelte der blutjunge Hans-Jürgen Kreische ins selbe Eck. 1978 zog ich nach Berlin. Mein Studentenzimmer lag nahe dem Jahnsportpark. Dort wurde ich im 14tägigen Rhythmus Zeuge des Beginns einer anderen Dynamo-Ära: der des BFC. Anfangs wirkte es durchaus erfrischend, wie die jungen Nobodies Trieloff, Troppa, Riediger, Rudwaleit die Phalanx Dresden-Magdeburg durchbrachen. Das Ende ist bekannt. Zehn Jahre währte die Dauerdominanz des BFC. Das lähmte den Ostfußball, zumal die Berliner international nichts rissen, zur kaum verhohlenen Schadenfreude der Fußballrepublik – sogar des eigenen Anhangs. Ich habe in den entsprechenden Jahrgängen der „fuwo“ nachgeschlagen: Seinen ersten Meistertitel vollendete der BFC 1979 vor 22 000 Zuschauern, den zweiten 1980 – nach einem dramatischen 1:0 gegen Dresden – vor 30 000. Den zehnten und letzten 1988 feierten offiziell gezählte 7 000, trotz Erich Mielkes Ködertricks. Am Stadionkiosk gab es Negerküsse, die heißbegehrt, da im ganzen Lande kaum erhältlich waren. Das Sonderangebot sprach sich herum und sorgte im Berliner Jahn-Sportpark für enorme Schlangen. Gar mancher sportferne Bürger erwarb ein Ticket für 1,55 Mark und eine Kiste Negerküsse, sah jedoch 90 Minuten lang keinen Ball. Derlei Sorgen hatte das notorisch ausverkaufte Dresden nie. In den achtziger Jahren erlebte ich drei weitere Male das Pokalfinale Dynamo Dresden – BFC, immer im Berliner Stadion der Weltjugend. Jedesmal siegte Dresden. Dies ist ein Dresdner Geburtstag, auch deshalb sei nicht länger über den BFC Dynamo geredet, über willige Schiedsrichter und Stasi-Chef Mielke. Nur soviel: Ich respektiere zehn Meistertitel in Serie durchaus als sportlichen Superlativ. Und ich bedenke, daß beide Vereine – der weithin geliebte wie der wenig geschätzte – Dynamo hießen und von derselben Sportvereinigung betrieben wurden. Ja, der BFC war einst selbst Dynamo Dresden, denn 1954 mußten die hiesigen Kicker per „Delegierung“ von der Elbe an die Spree. Und beiden Vereinen kamen spektakulär Spieler abhanden, die im Westen blieben – 1979 Lutz Eigendorf dem BFC, Dynamo Dresden 1986 Frank Lippmann, nach dem unfaßbaren 3:7 von Uerdingen, zu dem er noch die Dresdner Führung beigesteuert hatte. Was mich jedoch schockierte, war 1981 die Verhaftung der Dresdner „Republikfluchtverdächtigen“ Gerd Weber, Peter Kotte und Matthias Müller. Ich dachte damals: Wie kann man danach Dynamo-Fan bleiben? Oder Spieler, mit Herz und aller Kraft? Wie liebt man einen Verein, der derart gnadenlos zeigt, in welcher Diktatur wir leben? Es geschah die Wende. Es kam die deutsche Einheit, mit einjähriger Verzögerung auch die des Fußballs beider deutscher Staaten. Dynamo, welch Dresdner Jubel, schaffte mit Hansa Rostock die erste Bundesliga – und entließ unverzüglich seinen Aufstiegstrainer Reinhard Häfner. Man sagt mit Recht: Fußball spiegelt Leben, und Gesellschaft. Auch die deutsche Fußballeinheit zeigte: Der Osten brauchte den Westen, doch der Westen nicht den Osten. Die Aufsichtsräte, Redaktionen und Parteizentralen des Westens waren wohlgefüllt – auch die Bundesligen. Für Ostklubs machte natürlich kein Westverein Platz; es wurde vorübergehend aufgestockt. Wenn von achtzehn Erstligavereinen achtzehn aus dem Westen kommen, dann kommentiert das auch den status quo der deutschen Einheit, insbesondere das Wirtschaftsgefälle. 1992 schrieb ich für „Die Zeit“ eine Reportage über Dynamo Dresden. Sie hieß „Die Schafe im Wolfspelz“; Anlaß war die offenbar gewordene Stasi-Zuarbeit etlicher Spieler. Der Reporter erfuhr vom Riß, der diesbezüglich durch Dynamo ging. Unvergeßlich die Erregung Hansi Kreisches, begütigt durch Gert Heidler. Nicht nur die Stasi empörte Kreische. Originalton: Die Arschlöcher drüben wollen unsere Länderspiele nicht anerkennen. 50 hab ich gemacht, meinetwegen sollnse 49 streichen, aber auf das eine lege ich wert. Oder haben die ´74 in Hamburg gegen die Luft verloren? Es gibt eine anhaltende Kränkung Ost: die Ignoranz des Westens. Wir wissen sehr viel über den Westfußball, „die drüben“ fast nichts über den des Ostens. Die vorhin erwähnte „Neue Fußballwoche“ gibt es nicht mehr. Der „Kicker“ kaufte sie auf und stellte sie ein. Der „Kicker“-Kalender verzeichnet tagtäglich ein Fußball-Erinnerungsdatum – zu 99 Prozent den Westfußball betreffend. Selbstverständlich steht unter dem 12. April nicht 60 Jahre Dynamo Dresden verzeichnet, sondern der 117. Geburtstag von Hannover 96. Und des 1974 Siegs von Hansi Kreische & Kameraden beim Spiel „Deutschland gegen DDR“ gedenkt das gesamtdeutsche Fußball-Zentralorgan mit der Formulierung: „bittere Niederlage im Bruderduell“. So ist das, wenn ein kleines bankrottes Land sich an ein großes intaktes koppelt, zu den Bedingungen der Mehrheitsgesellschaft. Ich empfehle sachliche Gelassenheit und zitiere den DDR-Nationalmannschaftstrainer Georg Buschner: „Ich halte mich an Fakten. Unsere Länderspiele haben stattgefunden.“ Mittlerweile hat der DFB sie gescheiterweise anerkannt. Denn wer die deutsche Teilung überwinden möchte, der muß erst mal akzeptieren, daß es sie gab. Vierzig Jahre floß der Strom der Nationalgeschichte zweigeteilt. Keiner der beiden deutschen Staaten war mehr Deutschland als der andere, auch wenn der eine dauernd so tat und der andere es immerfort vermied. Vor allem aber müssen wir Ostler uns selbst anerkennen. Die Minderachtung des Eigenen, auch der eigenen Geschichte, war und ist immer noch ein großes Problem des Ostens. Menschen, die das Eigene nicht wert befinden, sind auch keine verläßlichen Stützen der Demokratie. Damit punkten ja die Rechten: daß sie labilen Menschen einen Stolz einimpfen, aber vergiftet mit Nationalismus und Rassendünkel. Dynamos Start in die einheitsdeutsche Neuzeit möchte ich nicht kommentieren. In Dresden weiß man sicher selbst, wo man Chancen nutzte und Gelder vertat. 2008 sprach ich mit Professor Volker Oppitz senior, dem Ehrenpräsidenten, über diese Zeit. Er fragte: Wissen Sie, was geschieht, wenn man ein schönes buntes Zootier in die freie Wildbahn entläßt? Ich sagte: Es wird gefressen. So ist es, sprach Oppitz. Genau das sei damals geschehen. Schwäbische Freunde hätten Dynamo geraten, einfach die Vereinssatzung des VfB Stuttgart zu übernehmen. Welche Einfalt, sagte Oppitz. Dynamo Dresden war doch gänzlich ohne die Strukturen und das Netzwerk einer Vereinigung bürgerlichen Rechts. Dynamo hatte in der DDR die Rechtsform eines Volkspolizeikreisamts. Damit ist vieles erklärt, dennoch bewahre man sich den Blick für eigenes Verschulden. Mit großem Interesse verfolgte ich in den 90er Jahren die Dresdner Versuche, statt des „DDR-verseuchten“ Polizeivereins Dynamo den „bürgerlichen“ Gehegeaffen als hiesige Nummer 1 zu etablieren. Ich verstand das Kalkül und die wechselseitigen Animositäten, dennoch glaube ich, Dynamo ist zu Recht der Dresdner Fußballverein. Er bündelt die jüngere Dresdner Zeitgeschichte, im Guten wie im Argen, er überführt lebendige Vergangenheit in Gegenwart. Und was den Gehegeaffen betrifft: Man brüste sich nicht zu offensiv mit Deutschen Meisterschaften aus den NS- und Kriegsjahren 1943 und 1944, trotz der Sagengestalt Helmut Schön. Die Wandlung von Rotation zum Dresdner SC wirkte wie die Okkupation einer unbesetzten Firmenmarke. Mit beispielhafter Anmaßung praktizierte das der 1966 gegründete 1. FC Lok Leipzig. Seit 1991 nannte er sich VfB Leipzig, mit dem Zusatz „erster deutscher Fußballmeister 1903“ und tiefem Kratzfuß gen DFB. Derart umettikettiert, schlidderte man zweimal in die Insolvenz und begann 2003 in Liga 11 zu allgemeiner Freude abermals als 1. FC Lok. Liebe Dynamos, Gastredner stehen in der Gefahr, Einheimischen zu erzählen, was die viel besser wissen. Das möchte ich unbedingt vermeiden. Viele von Ihnen besitzen sicher das allwissende Dynamo-Buch „Legenden.Schicksale.Geschichten“ von Sven Geisler und Jürgen Schwarz, die fulminante Dixie-Dörner-Biographie „Der Dirigent“ von Jens Genschmar und Veit Pätzug oder Uwe Kartes wunderbaren Walter-Fritzsch-Film „Der kleine General“. Ich will Ihnen zum Schluß berichten, wie ich 2008 abermals für die ZEIT über das Phänomen Dynamo reportierte. Fahren Sie da doch mal hin, sprach die Hamburger Redaktion, das ist doch so ein Naziverein. Dem widersprach ich sogleich, doch daß Dynamo Probleme mit randalierenden Anhängern hat, würde wohl nicht mal das Pichlmännchen leugnen. Diese Krawalle, wie medial aufgebauscht auch immer, haben Dynamos Ruf deutschlandweit schwer geschädigt. Und ein einmal erworbenes Image schreibt sich leider immer weiter fort. Gern weiß ja die altbundesdeutsche Expertise, daß im Ostfußball die Hottentotten wüten. Mit den schwarzgelben Hottentotten fuhr ich zum Auswärtsspiel nach Wolfsburg. Dort erlebte ich keinerlei Randale, dank der Verhaftung eines potentiellen Gewalttäters Sport. Dieser Unhold war ich. Bei der Eingangskontrolle wurde ich von wachsamen Wölfen ganzkörperlich inspiziert. Die Sicherheitsorgane beschlagnahmten einen grünen Apfel, einen Deo-Roller sowie ein Exemplar des Uwe Tellkampschen Romans „Der Turm“. 976 Seiten! Was wollen Sie damit? Lesen. Amüsierte Organe: Lesen, hoho! Nun mal ehrlich! Ja, was denn sonst? Wo sind die Quarzhandschuhe? Irgendwie überzeugte ich die Wölfe von meiner abgrundtiefen Harmlosigkeit. Man klärte mich auf: Wer derartige Mengen Papier ins Stadion verbringe, plane die Herstellung von Brandfackeln. Ich verabschiedete den Deo-Roller und verzehrte vor den Augen der Organe den wurffähigen Apfel. Dann durfte ich in die VfL-Arena, mit Tellkamps „Turm“. Wir erlebten ein schläfriges Spiel. Dynamo dominierte mühelos und siegte 2:0. Zweitausend Dynamo-Fans, vergattert in einer Seitentasche der Betonkiste, brüllten: „Ihr seid Wessis, asoziale Wessis, ihr pennt unter Brücken oder in der Bahnhofsmission!“ Das war sensibel beobachtet und glänzend formuliert, leider fehlten die Adressaten des Gesangs, bis auf ein paar Balljungs und Wolfsburger Rentner. Dynamo schlug nämlich die zweite Mannschaft des VfL, in der 3. Liga. Mittlerweile steht es etwas besser, doch nicht mit dem generellen Ruf der Fans. Mich erbittert, wie immer wieder wenige den Vielen das Gute verderben. Das Massenphänomen Fußball hat Abgründe; manche Menschen werden davon fasziniert. Für sie beginnt der Sport dort, wo er für mich endet. Ich zitiere Christian Müller: „Wir reden von Kriminellen, die den Fußball als Bühne mißbrauchen. Es geht jetzt schlicht und einfach um die Existenz des Vereins.“ Zur Vertiefung dieser Dresdner Fan-Dimension empfehle ich Veit Pätzugs ungeschminktes Buch „Schwarzer Hals, gelbe Zähne“. Dank Pätzugs Vermittlung traf ich damals, 2008, sehr unterschiedliche Dynamo-Fans, auch Ultras, die einem ortsfremden Zeitungsmenschen sonst gewiß nichts erzählt hätten. Diese Fans verstand ich. Sie hegten eine Erbitterung gegen die Ware Sport, das durchgestylte und rundum kommerzialisierte Produkt Fußball. Solchen Show-Sport – ich nenne ihn Börsenball – verabscheuen jene, die für ihren Verein leben, die ihm Herz, Phantasie und Leidenschaft opfern und ihr meist nicht allzu reichliches Geld. Ihr Fußball riecht nach Gras, nach Herzblut, Schweiß und Tränen. Ich sah die Plakate, die urigen Riesentransparente, aufwendigst gemalt für ein paar Minuten öffentlicher Erscheinung. Ich hörte Ultra-Geschichten – autobiographische Erzählungen, die von Dynamo handelten wie vom eigenen Leben. Ich spürte Wildermut, Guerilla-Romantik, Desperado-Stolz, wider unsere allzu perfektionierte Regelgesellschaft. Ein derart jugendheißer Fußballfan kann ich nicht mehr sein. Ich radle auch nicht mehr vorfreudig erregt zum Pokalspiel übers Land. Es gibt heute viel zuviel Fußball, tagtäglich im Fernsehen, überall. Die banale Allgegenwart des Fußballs zerstört sein Geheimnis. Aber brennend interessiert mich nach wie vor die echte Emotion, und die Verbindung von Sport und Zeitgeschichte. Liebe Geburtstagsversammlung, wir feiern in schwerer Stunde. Dynamo steht am Abgrund der 3. Liga, und niemand weiß, wie die Saison zu Ende geht. Wenn der zugereiste Gast, dessen Lieblingsklub sich derzeit in der 4. Liga verlustiert, Ihnen etwas raten darf, dann ist das, nicht zu jammern. Kein Fußballfan in ganz Deutschland kann begreifen, warum es in prosperierenden Städten des Ostens wie Dresden oder Jena nicht möglich sein sollte, einen grundsoliden Zweitligisten zu etablieren. Sportliche Größe läßt sich kaum erzwingen, vor allem schwerlich ohne Geld, doch auch nicht durch hemmungslose Tänze ums Goldene Kalb. Die Verhökerung des Stadionnamens mit dem schaurigen Ergebnis „Glücksgas-Stadion“ kann ich nicht als unbedacht empfinden; das war ein Akt geschichtsvergessener Idiotie. Schon zur DDR-Zeit brüllten die Idioten: Gib Gas, gib Gas, wenn der Gegner in die Gaskammer rast! Von jeglicher Menschenverachtung muß man sich distanzieren, deutlich und zeichenhaft. Geben Sie nicht den Krawalleuren nach, doch kriminalisieren Sie nicht die wahren Fans. Und degradieren Sie Anhänger niemals zur Kundschaft. Die Fans sind die Sinnstifter des Fußballs, einer wunderbar absurden Beschäftigung von zweiundzwanzig Menschen mit einem Ball. Der Sinn des Fußballs ist nicht gottgegeben und nicht unverletzlich. Er braucht jene, die das Spiel, im wahrsten Wortsinn, erleben, als Spiegel von Freude und Schmerz. Sicher kennen Sie den Satz: Die Demokratie lebt von Vorgaben, die sie sie selbst nicht erschaffen kann. So verhält es sich auch mit unserem geliebten Sport. Ohne Herz und Seele, ohne die urwüchsige Naivität des Spiels, ohne Gefühle, die größer sind als Gehälter und Ablösesummen, ist Fußball nichts als kalkulierte Unterhaltungsindustrie und Dynamo Dresden eine mäßig effiziente Rummelbude. Daß Dynamo mehr ist und bleiben möge, das ist allen aufgegeben, die den Fußball lieben. Das beantwortet auch die Frage, wem dieser Verein gehört. Ihnen gehört er, allen Fans, die im Stadion so verschieden scheinen. Und doch tragen alle auf der Brust, sichtbar oder unsichtbar, das geschwungene D. Und darunter, im schwarzgelben Herzen, die Sehnsucht nach Glück. Herzlichen Glückwunsch, Dynamo Dresden! Copyright: Christoph Dieckmann Martin Heidenreich und 108 anderen gefällt das. Mario Merker Danke Jens und Hr. Dieckmann Man kann es nicht besser in Worte fassen.....
Mit dynamischen Grüßen,
Jensen
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Re: Dynamo News

Beitragvon Jester » 02.05.2013, 17:30

Dynamo auf Platz 20 im deutschlandweiten Zuschauer-Ranking. Und es kommen noch zwei fast ausverkaufte Heimspiele...
http://www.stadionwelt.de/sw_stadien/in ... ite=top100
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Re: Dynamo News

Beitragvon Jester » 07.06.2013, 16:09

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Re: Dynamo News

Beitragvon Jester » 05.11.2013, 19:20

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Re: Dynamo News

Beitragvon AndreH » 03.02.2014, 20:26

Ralf Minge wird Geschäftsführer

Christian Müller mit sofortiger Wirkung beurlaubt

Ralf Minge wird neuer Geschäftsführer der SG Dynamo Dresden. Der 53-Jährige übernimmt spätestens am 01.03.2014 die Verantwortung für alle sportlichen Belange beim Zweitligisten. Das entschied der Aufsichtsrat des Vereins auf einer Sitzung am Montagvormittag. Mitglieder des Gremiums hatten zuvor mit Ralf Minge mehrere positive Gespräche geführt. Dynamos neuer Geschäftsführer Sport unterschrieb einen Vertrag bis 30.06.2016 und wird von seinem bisherigen Arbeitgeber Bayer 04 Leverkusen auf eigenen Wunsch vom Amt des U23-Trainers freigestellt.

Zur neuen Aufgabe bei der SG Dynamo Dresden sagte Ralf Minge: „Ich freue mich. Die vergangenen Unstimmigkeiten liegen hinter uns. Die intensiven Gespräche mit dem neuen Aufsichtsrat waren sehr positiv. Es ist eine Basis für ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis entstanden. Die volle Konzentration liegt auf dem Ziel Klassenerhalt. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das Potential besitzt, die Klasse zu halten. Ich danke den Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen für eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit und für die schnelle und überaus kooperative Unterstützung.“

Ralf Minge übernimmt seine neue Aufgabe bei Dynamo Dresden spätestens am 01.03.2014. Gleichzeitig wird der bisherige Verantwortliche für den sportlichen Bereich, Steffen Menze, bis zum Ablauf seines Vertrages freigestellt. Menze hatte dem Verein vor Wochenfrist mitgeteilt, dass er seinen am 30.06.2014 endenden Vertrag nicht verlängern würde. Außerdem wurde nach Beschluss des Aufsichtsrates am Montag Christian Müller als Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung beurlaubt und von seiner Tätigkeit freigestellt. Die Stelle wird neu ausgeschrieben. Sobald ein neuer kaufmännischer Geschäftsführer gefunden wurde, wird Ralf Gabriel eine andere leitende Position im Verein übernehmen.

Dynamos Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Blümel erklärte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Ralf Minge einen Fachmann und Kenner des Dresdner Fußballs zurückgewinnen konnten, der sehr viel Herzblut für die SG Dynamo Dresden mitbringt. Das ist für den Verein richtungsweisend und überlebenswichtig. Durch die wichtigen Personalentscheidungen setzt der neuformierte Aufsichtsrat konsequent seinen Kurs um, die sportliche Entwicklung und das Kerngeschäft Fußball wieder in den Mittelpunkt bei Dynamo zu rücken. Dies geht einher mit den notwendigen Strukturveränderungen in der Geschäftsführung. In der aktuellen sportlichen Situation ist es umso wichtiger, dem Cheftrainer Olaf Janßen und seinem Team absolute Rückendeckung durch die Vereinsgremien zu geben.“

Ralf Minge war bei Dynamo bereits vom 01.07.2007 bis zum 03.04.2009 als Geschäftsführer Sport tätig. In seiner Verantwortung für die Lizenzspielermannschaft obliegt ihm die sportliche Planung für die Saison 2014/15. Gleichzeitig verantwortet er künftig die konzeptionelle und strategische Ausrichtung der Nachwuchs Akademie der Sportgemeinschaft.

Die SG Dynamo Dresden bedankt sich ausdrücklich bei Christian Müller für seine Arbeit und sein Engagement in den vergangenen 21 Monaten. Die Sportgemeinschaft wünscht Christian Müller privat und beruflich alles Gute für die Zukunft und viel Erfolg!

Werdegang von Ralf Minge im Überblick:
Geboren 8. Oktober 1960 in Prösen

Als Spieler
1969-1972 BSG Stahl Prösen
1972-1980 TSG Gröditz
1980-1991 Dynamo Dresden
1983-1989 DDR (36 Länderspiele)

Als Trainer und Funktionär
1992-1995 Dynamo Dresden (Co- und Interimstrainer)
1995-1996 FC Erzgebirge Schacht (Cheftrainer)
1998-1999 Fortuna Köln (Co-Trainer)
2000-2005 Bayer Leverkusen (Co-Trainer, Trainer U23, Nachwuchsleiter)
2006-2007 Georgien (Co-Trainer)
2007-2009 Dynamo Dresden (Geschäftsführer Sport)
2010-2011 Deutschland (Trainer U20, U19)
2012-2014 Bayer Leverkusen (Trainer U23)
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Re: Dynamo News

Beitragvon PIRNA-SGD » 03.02.2014, 20:57

Bild mein geliebtes DYNAMO!

Soll ich jetzt die Lizenzunterlagen für die neue Saison fertig machen und warum darf nicht über den Tellerrand geguckt werden. Ich brauche keinen der sich im Dresdner Fußball auskennt, oder doch wenn wir bald Bezirksliga spielen?

Bin echt sauer und im Moment froh, mich bisher gegen eine Mitgliedschaft entschieden zu haben. Bild
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Mein erstes Heimspiel war am 19.08.1978 gg. die BSG Chemie Böhlen 3:1 Torschützen: Schade 2 /Sachse Zuschauer: 32.000
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Re: Dynamo News

Beitragvon AndreH » 03.02.2014, 21:03

Richtige Entscheidung des neuen Aufsichtsrates der es sich einfach zeitlich nicht erlauben kann weiter dabei zuzusehen, wie beim Thema Stadionverträge (Gabriel) und Kölmel (Müller) nichts passiert. Minge für den sportlichen Bereich und Oppitz noch für den kaufmännischen Bereich zurückgewinnen und ab geht die wilde Fahrt. Verstehe den Pessimismus nicht.
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